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Die ersten Christen

Die ersten Wikingerzüge im späten 800 Jh. waren der Auftakt für eine Zeit, die ihre Spuren in Europa hinterließ. So wie die Wikinger die Entwicklung in den europäischen Ländern beeinflussten, prägten  diese Länder auch die Welt der Wikinger.

Die größte und nachhaltigste Auswirkung auf die skandinavischen Länder bestand in der Einführung einer neuen Religion, und zwar des Christentums. In den westlichen Teilen von Norwegen wurden zum Ende des 800 Jh. entlang der Küste eine Reihe von Steinkreuzen errichtet, die heute noch Zeugnisse der ersten christlichen Spuren sind.

Olav tritt zum Christentum über

Um das Jahr 1008 begab sich Olav Haraldsson auf seinen ersten Wikingerzug. Schließlich landete er in der Normandie. Während seinen Überwinterungen in Rouen 1012–1014 soll Olav mehrere Kirchen und Klöster aufgesucht haben. Im Winter 1014 ließ er sich taufen. Olav hatte sicher bereits einen Plan, um Norwegen zu einem Reich mit sich selbst als König zu vereinigen.

Mit der Taufe verließ Olav die heidnische nordgermanische Religion, die mit ihren Göttern in Walhalla im Grunde die von Häuptlingen geprägte Gesellschaftsordnung Norwegens widerspiegelte. Nun wurde Norwegen Teil des europäischen Kulturkreises – mit nur einem Gott im Himmel, der eine Ordnung im Land mit nur einem König legitimierte.

Das Christentum als einzige erlaubte Religion

Nach Olav Tryggvassons Tod in der Schlacht von Svold im Jahre 1000 regierten die dänischen Könige Norwegen, vertreten durch örtliche Ladejarls. Olav Haraldsson jagte im Jahre 1015 Håkon Jarl aus dem Land und setze sich selbst als König über die mächtigen Häuptlinge ein. Olav brachte Bischöfe und Priester mit nach Norwegen und änderte die Gesetze, sodass sie christliche Inhalte bekamen.

1024 nahmen die Häuptlinge das Christentum als staatstragende Religion bei einem Ting in Moster an. Danach reiste Olav zu den Lagtings und sorgte dafür, dass sich die Bevölkerung im ganzen Land taufen ließ. Häufig musste Olav jedoch Gewalt anwenden, um das Volk zum Christentum zu bekehren.

Olavs Niederlage

Zusammen mit dem schwedischen König versuchte Olav 1026, Dänemark zu erobern. In einer Schlacht in Schonen in Schweden wurden sie jedoch vom dänischen König Knut dem Großen geschlagen, und Olav floh schließlich nach Russland. Knut wurde als neuer König über Norwegen gefeiert, aber sein neuer Jarl ertrank bei einem Schiffbruch 1029.

Nun sah Olav die Möglichkeit, wieder die Macht im Land zu erlangen. Als er aber nach Norwegen zurückkehrte, hielt ihn eine Armee aus Bauern aus Mittelnorwegen auf, unterstützt von Häuptlingen aus Nordnorwegen und Vestlandet. Sie erinnerten sich an Olavs hartes Vorgehen bei der Einführung des Christentums und wollten ihn nicht wieder als König haben. Olav fiel in der Schlacht bei Stiklestad am 29. Juli 1030. Den Leib von Olav brachte man nach Nidaros und begrub ihn dort.